Die blühende Heide steht schon seit janz vielen Jahren auf meiner Hinfahrliste. Aber irgendwie hat es bisher nie geklappt. Kein Urlaub, und dann wollen natürlich alle zu der Zeit Richtung Lüneburg. Da ich nun mal bekanntlich keen Herdentier bin und allen hinterher renne, habe ich mich mal im Brandenburgischen zwecks Heideblüte umgeguckt. Und siehe da, man muss nicht weit fahren, um dieses grandiose Farbenspiel zu sehen.
Meine erste Tour ging am 19.08.2023 in die Schönower Heide. Diese liegt nördlich von Berlin bei Bernau. Mein Ziel war, bei Sonnenaufgang in der Heide zu sein. Das habe ich knapp verpasst. Aber egal, es war super und vor allem leer.









Mein zweites Ziel in punkto Heideblüte war am 28.08.2023 der ehemalige Truppenübungsplatz bei Luckenwalde südlich von Berlin. Hier war ich schon mehrmals, aber noch nie in der lila Jahreszeit. Es wurde also Zeit…







Und dann gab´s da noch Ziel Nummer drei. Auf meinem Plan standen die Kyritz-Ruppiner Heide und die Niederlausitzer Heidelandschaft. Grübel, grübel, wohin nur. Dank einer Straßensperrung wurde mir die Entscheidung abgenommen und so ging´s heute, am 02.09.2023 in die Niederlausitz ans südlich Ende von Brandenburg. Auch hier war der Sonnenaufgang in der Heide mein Plan. Aber janz ehrlich, mein Körper streikte als der Wecker klingelte. Er wusste wohl, das der Sonnenaufgang dank dichten Nebels ausfiel.

Na jut, die Heide bei Nebel is ooch nich verkehrt und dit jibt bestimmt tolle Bilder. Dachte ich. Aber den Nebel gab´s dann auf den Straßen und bis auf ein bissel Dunst hatte er sich in der Heide schon verkrümelt. Dafür funkelten dank Altweibersommer überall mit Tau benetzte Spinnweben, ein toller Anblick. Von den Netzbewohnern war allerdings nix zu sehen.






Was für ein Anblick! Alles in lila getaucht. Einfach nur WOW!
Und keine Menschenmassen. Dafür ein freundlich grüßender Ranger und ein Schäfer, die mit seiner Herde durch die Heide zog.














Eine tolle Landschaft. Und die Heide duftet ooch noch. Das war mir völlig neu. Ganz fein und doch betörend. Am liebsten hätte ich mir ja nen Sack voll Heideduft eingepackt. Aber da dit nu mal nich jeht, habe ich tief eingeatmet und meine Lungen gefüllt. Und mein Hirn gebeten, diesen Duft abzuspeichern.
Fünf Stunden und gefühlte 500 Fotos später machte sich ein angenehmes Gefühl der Erschöpfung in mir breit, mein Magen grummelte immer lauter vor sich hin und verlangte nach Futter. Und doch konnte ich mich von diesem duftenden Lilaland nicht losreißen. Und so hängte ich noch ne kleine Runde dran. Und es ist so was von klar, ich komme nächstes Jahr wieder!