Mal wieder habe ich mich nach Prerow verkrümelt, endlich. Wobei es für mich als Winterostseeurlauber dafür schon ein bissel spät ist. Ich liebe die Ostsee, wenn es kalt und stürmisch ist. Und dann warm einmummeln, ab an den Strand und laufen bis der Arzt kommt…
Ja, dieser Satz hat für mich leider eine völlig neue Bedeutung bekommen, musste ich doch, Bandscheibe sei dank, im März letzten Jahres meinen Urlaub in Prerow vorzeitig abbrechen. Um so mehr habe ich diesem Urlaub jetzt entgegen gefiebert. Und wie werde ich bei meiner Ankunft empfangen? Mit dichtem Nebel, wie cool ist das denn.
Der Sehnsuchtsort in meinem Herzen und deshalb jedes Mal ein Muss ist der Weststrand. Das Wetter ist ein Träumchen, und so schwinge ich mich aufs Raddel und fahre zum Darßer Ort. Als ich ankomme bin ich erst mal erstaunt, mein Fahrrad ist das Erste, sonst nix und niemand weit und breit zu sehen.
Und tatsächlich stehe ich kurz darauf ganz allein Weststrand.
WOW! Da plumpst mir der Weststrand doch gleich noch een Stückchen tiefer in mein Herz als er da eh schon drin ist. Braucht man einen 19-stündigen Flug in die Karibik? Janz eindeutig NÖ!
Und weil ein Besuch am Weststrand viiiel zu wenig ist, habe ich mich ein paar Tage später nochmal auf die Socken dahin gemacht. Diesmal bin ich in der Nähe von Ahrenshoop gestartet und Richtung Darßer Ort gelaufen. Das Wetter ist diesig, der Wind pustet von Westen und die Sonne macht sich rar. Offensichtlich schreckt das andere Besucher ab, denn ich stehe wieder ganz allein am Weststrand. Ein paar Gassigeher tauchen irgendwann auf, ansonsten nix als Leere und Wellenrauschen…
